Wieso Mikroplastik nichts auf deiner Haut zu suchen hat!
Mikroplastik: Null kosmetischer Nutzen, maximaler Umweltschaden
Es scheint eigentlich logisch, für Kosmetik nur Zutaten zu verwenden, die irgendeinen Nutzen bei der Pflege von Haut und Haaren entfalten. Allerdings zielt diese Idealvorstellung an der Realität vorbei. Mikroplastik gehört zu diesen entbehrlichen Zutaten, die in rauen Mengen verarbeitet werden und in unzähligen Produkten enthalten sind. Dabei sind die weitreichenden Folgen für die Umwelt bekannt und zudem werden einige Gesundheitsrisiken vermutet. Dies ist aber bislang noch nicht 100% wissenschaftlich bewiesen, daher nutzen viele Kosmetikhersteller weiterhin Mikroplastik.
Winzige Lieblinge der herkömmlichen Kosmetikindustrie
Äußerlich präsentiert sich eine Kosmetik mit ihrer biologisch abbaubaren Verpackung umweltfreundlich, während sich in der Rezeptur umweltschädliches Mikroplastik befindet. Widersprüchlicher könnte es kaum sein. Aber so sieht die Realität aus. Mikropartikel von Nylon, Polyethylen, Polyurethan und ähnlichen Kunststoffen gehören zu den beliebten Inhaltsstoffen der konventionellen Kosmetikhersteller. Die aktuellen Zahlen sprechen für sich, denn alleine die Marken in Deutschland verarbeiten pro Jahr mindestens 500 Tonnen von den Partikeln in ihren Produkten, die einen maximalen Durchmesser von fünf Millimetern aufweisen. Meistenteils ist das enthaltene Mikroplastik sogar noch kleiner oder in der verarbeiteten Form gelartig.
Sinnfrei für den pflegenden oder dekorativen Effekt von Kosmetik
In Peelings oder Duschgels übernimmt bunte Mikroplastik das Entfernen abgestorbener Hautschuppen, bei Cremes trägt es als Bindemittel zur homogenen Kosmetiktextur bei und beim Lipgloss fördert der Kunststoff den Halt. Damit sind nur drei beispielhafte Motivationen für die Verwendung genannt. Grundsätzlich geht es aber immer um die ästhetische Präsentation oder den vereinfachten Herstellungsprozess der Kosmetik, wofür es viele Alternativen gäbe. Für den dekorativen Effekt vom Make-up oder die Wirkung der Pflegeprodukte ergibt der Inhaltsstoff gar keinen Sinn.
Gleichzeitig entspricht es gewiss nicht Deinen Wünschen, Dir beim Wellness-Tag die Haut mit Plastikkugel abzuschleifen oder die Lippen fürs Date mit flüssigem Kunststoff zu dekorieren. Allerdings geschieht dieser eigenartige Akt meist unbemerkt, da die Fachbegriffe in der endlosen Inci-Liste untergehen und die Hersteller nicht offensiv damit werben. Dafür gibt es angesichts der Wirkungslosigkeit auch gar keinen Grund. Außerdem hagelt es für Hersteller, die Mikroplastik einsetzen, von allen Seiten Kritik. Grundsätzlich ist aber Mikroplastik nicht schädlich für deine Haut.
Von der Dusche über die Gewässer auf die Meeresfrüchte-Pizza
Während die Anwendung von Mikroplastik bei der Körperpflege zunächst nur ein merkwürdiges Gefühl vermittelt, gelangen die Partikel in rauen Mengen über verschiedenste Wege in die Umwelt. Besonders stark betroffen sind die Weltmeere und ihre Lebewesen, deren Ökosysteme stark von den Kunststoff-Partikeln belastet sind. Denn zu dem Mikroplastik aus Kosmetikprodukten, das Kläranlagen nur partiell entfernen können, gesellen sich vergleichbare Mikropartikel, die beim Zersetzen von Kunststoffmüll entstehen.
Unappetitlich wird es, wenn der Kreislauf bedacht wird: Die Mikroplastik der Kosmetik landet über das Abwassersystem in den Ozeanen, gelangen als Schwebeteilchen in die Nahrungskette der Fische oder Meeresfrüchte, um anschließend vom Menschen vernascht zu werden. Kulinarische Träume klingen definitiv anders. Betroffen sind jedoch nicht nur die Fischliebhaber. Bei diversen Studien wurden unter anderem auf Gemüsefeldern, in Erfrischungsgetränken und in Milchprodukten Rückstände von Mikroplastik nachgewiesen.
Generelles Verbot wird bereits gefordert
Inwieweit der Kunststoff an sich bedenklich für die Gesundheit ist, wird von Experten noch heiß debattiert. Momentan ist von einer Schädlichkeit für deine Haut nicht auszugehen. Aber: Klar ist aber, dass einige als gesundheitsschädlich eingestufte Substanzen auf Mikroplastik gut haften bleiben und so in den Körper gelangen könnten. Nachgewiesen ist bereits die verheerende Wirkung von Plastikmüll auf die Ökosysteme von Gewässern, ohne die bekanntermaßen menschliches Leben auf der Erde nicht möglich ist. Obendrein wird für die Herstellung von Mikroplastik reichlich Erdöl benötigt, dessen Vorräte endlich sind.
Deshalb geht es beim Vermeiden von Kosmetiklinien, die Mikroplastik enthalten, um weit mehr als das persönliche Wohlbefinden. Durch die Integration völlig unnötiger Inhaltsstoffe werden Ressourcen verschwendet und große Umweltschäden in Kauf genommen. Weltweit werden Kosmetikhersteller, die Mikroplastik verarbeiten, scharf von Umweltorganisationen und Regierungsvertreter kritisiert. Einige Unternehmen haben reagiert und ihre Rezepturen teilweise oder komplett umgestellt. Viele Labels in allen Preissegmenten stellen sich jedoch quer und ignorieren das Umweltproblem. Gesetze für ein generelles Verbot sind zwar schon in mehreren Ländern im Gespräch. Allerdings lässt sich das Problem aufgrund der Vielfältigkeit von Mikroplastik sehr schwer erfassen, was der rechtlichen Effektivität von Regeln im Wege steht.
Eigeninitiative gefragt
Der Gedanke an Mikroplastik ist unangenehm und unappetitlich. Die Natur leidet enorm unter der Belastung mit den Kunststoff-Partikeln, die obendrein keinen Zweck erfüllen und möglicherweise auch für den Menschen mit Gesundheitsrisiken verbunden sind. Dies wird in den nächsten Jahren und Studien wohl noch genauer untersucht werden. Deshalb gibt es für reflektierte Menschen eigentlich nur eine Schlussfolgerung: Solange kein Gesetz die Verarbeitung verhindert, kassieren Kosmetikprodukte mit Mikroplastik einen Korb. Schließlich beweisen wir, dass hochwertige Haarkosmetik und Hautpflege auch ohne den bedenklichen Inhaltsstoff auskommt. Denn wir lieben Kosmetik – aber ohne Stoffe, die deine Haut nicht braucht!
Alle unsere Produkte sind ohne Mikroplastik!